Sa.. Dez. 13th, 2025

Wer am vergangenen Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs war, bemerkte zwei Dinge:
1. Es regnete.
2. Es regnete viel.
3. Und trotzdem war da Musik.

Der Chor SoundHouse trotzte dem Dauerregen mit einer Mischung aus guter Laune, stimmlicher Power und offensichtlich wasserfesten Stimmbändern. Unser Publikum blieb heldenhaft: Kapuzen hoch, Schirme auf! Man hatte fast das Gefühl, dass die Zuschauer nicht nur dem Chor, sondern auch den Regenwolken beweisen wollten: „Wir können auch hartnäckig!“

Konzertprogramm – zwischen Tropfen und Trompeten

Gleich zu Beginn erklang mit „Joshua fit the battle of Jericho“ ein Klassiker, der so flott und beschwingt daherkam, dass er dem Publikum wie auch dem Chor warm machte.

Danach folgte „Wunder geschehen“ – und tatsächlich, ein Wunder wäre willkommen gewesen. Zum Beispiel eine spontane Regenpause. Doch stattdessen fiel mehr Regen. Das Publikum lächelte trotzdem.

Mit „Winter Wonderland“ wurde kurzerhand eine saisonale Neuinterpretation geboren. Aus weihnachtlichem Schneeglitzern wurde an diesem Tag fröhlich „Water Wonderland“ – ein Lied über das Schön-Wenn-Es-Schneit, aber es tut’s halt gerade nicht. Statt Schlitten gab es Pfützen, statt Pudelmützen Regencapes. Stimmung: Top!

Es folgten noch „Bridge over Troubled Water“ (passender hätte kein Titel sein können). Ganz stimmungsvoll klangen unsere beiden Solo-Stimmen Martina und Roland. Und als musikalischer Höhepunkt
„From a Distance“.

Letztes Lied als Friedensbotschaft

Das finale Lied war mehr als Musik – es war ein Plädoyer für Frieden. Der Chor zeichnete stimmlich das Bild einer Welt, die von oben betrachtet ruhig wirkt, ohne Grenzen, ohne Lärm, ohne Krieg. Eine Sehnsucht nach Harmonie, die jeder der Anwesenden spüren konnte. Zwischen Regentropfen und Chorklang entstand ein Moment, in dem man fast vergaß, wie nass die Jacke inzwischen war.

Chorleiter – heldenhaft im Strahl

Besonderen Applaus bekam der Chorleiter, der sich demonstrativ unter den Strahl des vom Zeltdach rinnenden Regens stellte. Während das Wasser von oben und von der Seite kam, blieb er unerschütterlich. Er dirigierte mit Schwung, guter Laune und einem Augenzwinkern, als wolle er sagen:

„Solange die Noten trocken bleiben, ist alles in Ordnung!“

Fazit
• Publikum: durchnässt, aber glücklich
• Chor: trocken im Herzen, klangvoll im Regen
• Wetter: konsequent

Sandhausen hat an diesem Sonntag erlebt, dass man auch bei schlechtem Wetter großartige Musik machen – und genießen – kann.
Und vielleicht war gerade das die schönste Botschaft des Tages:

Gemeinschaft hält – selbst im strömenden Regen.

Nach unserem kleinen Lied-Vortrag konnte man bei Glühwein oder Punsch, Flammkuchen oder Schafskäsepfännchen oder- wer sich lieber gleich innerlich wärmen wollte- mit Whiskey-Spezialitäten aus Japan und Irland in unserem SoundHouse-Zelt gesellig den Abend ausklingen lassen.

Und wie jedes Jahr ist unser Fazit: SCHEE WAR´S!!